17. Juni, Tagung: Entweder sind alle normal oder niemand!

ANMELDUNG bis zum 30. April 2024

Diskriminierungskritische Perspektiven auf Inklusion und Ableismus in Kita und Grundschule

Datum: Tagung am 17. Juni sowie Online-Workshops vom 18. – 21. Juni 2024
Veranstaltungsort: Berliner Stadtmission, Lehrter Str. 68, 10557 Berlin (nahe HBF)

Vor 15 Jahren trat die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) in Deutschland in Kraft. Darin verpflichtet sich Deutschland, für ein „inklusives Bildungssystem“ zu sorgen. Wie sieht es damit aus, nach 15 Jahren? Nicht gut, so die Einschätzung vieler Behindertenverbände und Inklusionsaktivist*innen und des UN-Ausschusses zur Überprüfung der Umsetzung der Konvention.

Die Inklusionsbremse hat einen Namen: Ableismus (*Begriffserklärung siehe unten). Ableismus ist tief in institutionellen Strukturen verankert, insbesondere im Bildungssystem: Die Vorstellung von „kindlicher Normalentwicklung“ durchzieht Lehrpläne, Diagnostik-Instrumente, Förderpläne, die Logik der Mittelvergabe und die Zuweisungen zu Sondereinrichtungen.

Bei dieser Baustelle wollen wir bilanzieren:
Was haben wir nach 15 Jahren UN-BRK erreicht?
Wo sind Versäumnisse, Leerstellen und Zukunftsideen?

Die Tagung soll Gelegenheiten zum Austausch und zur Begegnung bieten. In Präsenz in Berlin und auch an den darauffolgenden vier Tagen in Online-Workshops.
Mit vielen Inputs von Inklusions-Aktivist*innen, u.a. Rául Krauthausen, Adina Hermann und Mareice Kaiser, Fachkräften aus Kita und Grundschule und Eltern/ Bezugspersonen.

Wir freuen uns auf Sie!

Melden Sie sich frühzeitig an! Schreiben Sie uns gerne bei Schwierigkeiten bei der Suche nach Unterkünften, wir unterstützen Sie gerne.

Kontakt: baustelle@kinderwelten.net

Fachstelle Kinderwelten​ für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung
Muskauer Straße 53, 10997 Berlin
Tel.:_030 – 69 53 999 -00

Weitere Infos gibt es hier:
Veranstaltungen für April 2024 – Institut für den Situationsansatz


Was bedeutet Ableismus?

Ableismus bezeichnet die Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen oder chronischen Erkrankungen. Neben abwertenden Verhaltensweisen können selbst vermeintlich harmlose oder gut gemeinte Gesten und Äußerungen bei Betroffenen Schaden anrichten.

Ableismus ist ein vom englischen Wort „ableism“ abgeleiteter Fachbegriff, der aus der US-amerikanischen Behindertenbewegung bzw. den Disability Studies stammt. Das Wort setzt sich aus „to be able“ (= fähig sein) und der Endung „-ismus“, zusammen. Die Endung „-ismus“ signalisiert immer eine grundlegende Haltung zu etwas (Beispiel: Rassimus). Übrigens: Man spricht den Begriff Ableismus wie im Englischen aus, also Äi-be-lis-mus.

Der Duden definiert Ableismus folgendermaßen:
Abwertung, Diskriminierung, Marginalisierung von Menschen mit Behinderung oder chronisch Kranken aufgrund ihrer Fähigkeiten. Somit beschreibt Ableismus die Abwertung von Menschen mit Behinderung und chronisch Kranken, indem sie anhand bestimmter Fähigkeiten bewertet, und dann auf ihre psychischen oder körperlichen Beeinträchtigungen reduziert werden. Die Folgen sind ungerechtfertigte Diskriminierung, Ausgrenzung, Grenzüberschreitungen und stereotype Zuweisungen.

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